Schwindel Migräne

Schwindel

Schwindel ist ein häufiges Symptom in der neurologischen Praxis. Man unterscheidet einen sog. peripheren Schwindel, z.B. bei Störungen im Innenohr, von einem zentralen Schwindel, z.B. bei Schlaganfällen und Durchblutungsstörungen des Gehirns. Besonders im Alter ist die Schwindelursache vielschichtig.

In der apparativen Diagnostik kann zum Einsatz kommen: EEG, Doppler, evozierte Potentiale. Je nach ursächlicher Diagnose und Schweregrad erfolgt eine Therapie mit Medikamenten, Krankengymnastik und ggfs. Hochtontherapie, Akupunktur, Biofeedback.

Migräne und Kopfschmerzen

Die Migräne ist die häufigste Erscheinungsform chronisch wiederkehrender Kopfschmerzen. Die Veranlagung zu Migräneanfällen wird oft vererbt. Man nimmt an, dass die Ursache der Migräne im Serotoninstoffwechsel des Gehirns bzw. in Unregelmäßigkeiten der Blutgefäße im Schädelinneren liegt.

Auch Nervenendigungen, die diese Blutgefäße beeinflussen, können an der Entstehung der Migräne beteiligt sein. Eine Verschlechterung kann z.B. durch starke Nervosität, Stress, Angst oder andere belastende Situationen bewirkt werden. Wieso die Migräne jedoch oft periodisch auftritt, kann man heute noch nicht erklären.

Notwendige Untersuchungen bei Migräne

Da es unterschiedliche Formen der Migräne gibt und die Erkrankung von anderen Kopfschmerzerkrankungen abgegrenzt werden muss, werden folgende Untersuchungen vorgenommen: Anamnese (genaue Beschreibung der Kopfschmerzanfälle, ihre Häufigkeit und Dauer, ggf. anhand eines Migränekalenders, Auslösefaktoren), eine allgemeine körperliche und neurologisch- psychiatrische Untersuchung, eine Doppler-Sonographie der Halsgefäße und/oder transkranielle Ultraschalluntersuchung.

Es wird ein EEG bzw. eine Bildgebung (Computertomogramm oder NMR des Kopfes) zur Lokalisierung krankhafter Prozesse im Gehirn (Entzündungen, Tumore etc.) veranlasst.

Behandlung von Migräne

Die Migränebehandlung basiert auf verschiedenen Maßnahmen. Eine permanente Einnahme von Schmerzmedikamenten ist in der Regel nicht angezeigt und sogar gefährlich.

Allgemeine Maßnahmen: Vermeidung auslösender Faktoren (z.B. bestimmte Nahrungsmittel, Alkohol), genügend Schlaf, Stressabbau (autogenes Training), ggf. Wechsel von Hormonpräparaten etc.. Die Behandlung des akuten Migräneanfalls umfasst: Ruhe, Abdunklung des Raums, Medikamente gegen die Übelkeit, z.B. in Zäpfchenform in Kombination mit Medikamenten gegen die Schmerzen, z.B. Aspirin, Paracetamol, in schweren Fällen auch andere Medikamente, die u.U. gespritzt werden müssen („Triptane“). Dadurch kann oft die maximale Ausprägung der Schmerzen abgemildert oder der Anfall verkürzt werden Vorbeugung gegen Migräneanfälle geschieht neben den o.g. allgemeinen Maßnahmen bei sich häufig wiederholenden Anfällen durch regelmäßige Einnahme von bestimmten Medikamenten (ß-Blocker, Flunarizin oder anderen Substanzen).

Dr.med. Michael A. Klaßen
Facharzt für Neurologie
Fachkunde Geriatrie
Verkehrsmedizinische Begutachtung
Physiotherapeut

 

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